Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an der KZO

Was Qualitätsarbeit für die KZO bedeutet, wozu sie gut ist und wie sie funktioniert
Qualitätssicherung ist für Schulen zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Erwartungen der Öffentlichkeit – insbesondere der Eltern und der Hochschulen –, die Konzepte von Teilautonomie und freier Schulwahl sowie ein steigendes Bewusstsein für Professionalität in der Bildung stehen hinter diesem Anspruch.
Unser Kerngeschäft ist guter Unterricht. Die Qualität dieses Unterrichts beeinflusst das Lernen der Schülerinnen und Schüler; das wiederum wirkt sich auf den späteren beruflichen Erfolg und die persönliche Zufriedenheit aus. Deshalb nützt Qualitätssicherung letztlich den Lernenden – und deshalb stehen wir hinter ihr.
Trotz sich rasch wandelndem gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Umfeld, trotz zunehmender Komplexität des Schulbetriebs und knapperen staatlichen Mitteln ist der Wunsch von Lehrerschaft und Schulleitung ungebrochen, der Unterrichts- und Schulqualität Sorge zu tragen Das KZO-interne Qualitätssystem dient der Unterstützung dieser Absicht. Wir engagieren uns, indem wir die Werte unseres Leitbilds – Hochschulreife, Allgemeinbildung, Schülerzentrierung, Lernkompetenz und kulturelles Bewusstsein – nicht nur verkünden, sondern im Alltag leben.
Seit 1999 hat die KZO ein systematisches Konzept für die Qualitätssicherung und -entwicklung aufgebaut. Die Schulleitung wird dabei von der so genannten Q-Gruppe unterstützt. Neben ihr arbeiten mehrere ständige Kommissionen an der Schulqualität im weiteren Sinn, etwa die Kontaktgruppe, die sich mit Prävention und Gesundheit befasst, oder die Hauskommission. Sie sind heute Teil der Qualitätssicherung, wurden aber lange vor 1999 eingesetzt und gehören selbstverständlich zum Alltag und zur Schulkultur an der KZO.
Evaluationen als Werkzeug der Qualitätsentwicklung
Evaluationen liefern uns Informationen über notwendige oder lohnende Fragestellungen. Vor allem Selbstevaluationen zu einzelnen Fragen von Unterricht und Schulalltag begünstigen Entwicklung. Qualität als Prozess stellt sich dann ein, wenn sich alle Beteiligten engagieren: Die selbst gesetzten und reflektierten Massstäbe für eine gute Schule und guten Unterricht bedeuten ein hohes Mass an Verantwortung und Commitment, auf Seiten der Beteiligten wie der Schule als Ganzem.
Die (kantonal vorgegebene) Systematik der Evaluationen sieht folgendermassen aus:
Selbstevaluation | Fremdevaluation | |
Ebene Person | Feedbackkultur (siehe unten) | Mitarbeiterbeurteilung |
Ebene Schule | Thematische Selbstevaluation (siehe unten) | Externe Evaluation: |
Ebene Bildungsbereich Bildungscontrolling | Selbstevaluation der Bildungsdirektion; Basis: vorhandene Daten, zum Beispiel Bildungsstatistik | Unabhängige wissenschaftliche System-Evaluation |
Innerhalb der Qualitätssicherung via Selbstevaluation geht es also vor allem um Feedbackkultur und thematische Selbstevaluation.
Systematisches Individualfeedback (IF), Feedbackkultur
Innerhalb der Feedbackkultur (individuelle Ebene) schliessen sich Lehrpersonen regelmässig zu kollegialen Gruppen zusammen und diskutieren gruppenspezifisch aktuelle Fragen des Schulalltags. Diese Fragen werden mit einer der unten aufgelisteten Feedbackmethoden weiter verfolgt.
- Hospitation (gegenseitige Unterrichtsbesuche)
- SchülerInnnen-Feedback
- Intervision (kollegiale Beratung, Fallbesprechung)
- Entwicklung gemeinsamer Unterrichtsprojekte
- Wissenstransfer
- Teilnahme in einer Supervisionsgruppe der KZO-Supervisorin
- eigenes Projekt ("à-la-carte"-Kombination der oben genannten IF-Methoden)
- Luuise-Projekt (Lehrpersonen unterrichten und untersuchen integriert, sichtbar und effektiv)
„Systematisch“ nennt man ein Feedback, wenn es auf einer gezielten Datenerhebung beruht und über eine Interpretation bzw. Diskussion der Ergebnisse zu konkreten Massnahmen weiterführt, deren Erfolg wiederum reflektiert wird (Evaluations-Zyklus).
Ziel der Feedbackkultur ist individuelles Lernen bei der Berufsausübung: Persönliche Stärken und Schwächen werden bewusst. Zur Selbstwahrnehmung gesellt sich eine Fremdwahrnehmung. Dadurch können Lehrpersonen blinde Flecken erkennen und gezielt Berufsrolle und Interaktion mit Klassen optimieren.
Thematische Selbstevaluation (auch "Fokusevaluation", "Qualitätsrecherche")
Regelmässig führen wir thematische Selbstevaluationen durch. Dabei geht es um Fragestellungen, die für die ganze Schule bedeutsam sind. Solche Fragestellungen ergeben sich aus einem aktuellen Anlass und / oder sie betreffen einen Themenbereich, bei dem eine vertiefte Betrachtung für die Schule grundsätzlich lohnend scheint.
Nachdem die Ausgangsfragen geklärt sind, versuchen wir, mit geeigneten Methoden Antworten zu finden. Bei der Wahl dieser Methoden ist es uns ein Anliegen, neben anonymisierten Werkzeugen (z.B. Fragebogen) auch dialogischen Elementen (z.B. Interviews) genügend Platz einzuräumen. Schliesslich geht es bei thematischen Selbstevaluationen meist auch um Aspekte der hausinternen Gesprächskultur. Aus den gewonnenen Erkenntnissen leiten wir praxisnahe Folgerungen ab und setzen sie um. Eine spätere Wirkungsprüfung schliesst den Evaluationszyklus und erlaubt es uns, gegebenenfalls weitere Anpassungen vorzunehmen.